Auch wenn sie durch ihre Größe sehr robust wirken, so sind Flügel und Klaviere doch sehr empfindlich, was Schwankungen und Unregelmäßigkeiten im klimatischen Umfeld betrifft. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es „… hier Sommer wie Winter immer etwa 20°C hat“ oder es „…nie wärmer wird als 22°C.“ Denn um bei -10° Außentemperatur im Wohnraum eine angenehme Wärme zu realisieren, müssen ihre Heizkörper mehr Hitze abgeben als bei frühlingshaften Temperaturen und produzieren damit wesentlich mehr  trockene Luft. Darüber hinaus bindet klirrende Kälte im Aussenbereich die Feuchtigkeit, so dass auch durch das Lüften kein höherer Feuchtigkeitsstatus erreicht werden kann.

Bringen sie also auf jeden Fall am Standort des Instrumentes einen Hygrometer an, um festzustellen, ob Handlungsbedarf besteht. Er sollte nicht unter 50% sinken und der Unterschied zwischen Sommer und Winter sollte nicht mehr als 10% bis 15% betragen.

Die erste Maßnahme für den Erhalt eines ausreichenden Feuchtigkeitsniveaus wäre, die Raumtemperatur möglichst niedrig zu halten. Weitere Möglichkeiten sind das Aufstellen von Pflanzen wie z. B. Zimmerlinden oder Schilfgras, das Verwenden von Luftbefeuchtern (Aktiv oder Passiv) im Instrument selbst. Wählen Sie die größtmögliche Entfernung von der Heizquelle und vermeiden Sie nach Möglichkeit einen Platz an der Aussenwand oder am Fenster. Schädlich ist auch direkte Sonneneinstrahlung.

Auf jeden Fall kann gesagt werden, dass die Maßnahmen, die dem Instrument zuträglich sind, auch ihr Wohlbefinden steigern.

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